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Erst Trauer, dann Erschrecken und Staunen.

»Der Herr ist auferstanden, er ist wahrhaftig auferstanden!« Das ist die Osterbotschaft. Aber mal ehrlich: Ein Mensch soll auferstanden sein, der Tod besiegt? Wie kann man das verstehen?

Viele Theologengenerationen haben seit dem ersten Ostern darüber diskutiert, und selbst der Jünger Thomas zweifelte: »Bevor ich nicht meine Hände in seine Wunden lege, will ich’s nicht glauben!«  Jesus geht auf den Zweifler zu: »Gib deine Hand her und sei nicht ungläubig. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!« (Johannes, Kapitel 20).

Wir Aufgeklärten haben es heute schwerer als Thomas und die Jünger. Wie können wir Ostern und seine Folgen begreifen? Eine Möglichkeit ist es, sich selbst der Wirkung von Ostern auszusetzen: Die Jünger zogen begeistert in alle Welt und erzählten auch unter Verfolgung von dem, der ihnen begegnet war.

Bis heute ist die Osterbotschaft vielerorts verbreitet. Überall versuchen Menschen ihr Leben nach dem Auferstandenen auszurichten und leben aus der österlichen Hoffnung. Auf der ganzen Welt gibt es christliche Gemeinden, die entsprechend ihrer Kultur und ihren Traditionen Ostern feiern.

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Was wird an Ostern gefeiert?

An Ostern feiern Christen ihr ältestes und wichtigstes Fest: die Auferstehung Jesu am dritten Tag nach dem Tod am Kreuz. Die zentrale Botschaft von Kreuz und Auferstehung ist, "dass am Ende das Leben über den Tod, die Wahrheit über die Lüge, die Gerechtigkeit über das Unrecht, die Liebe über den Hass und selbst über den Tod siegen wird", heißt es im katholischen Katechismus.

 

Was steht dazu in der Bibel?

Die Auferstehung selbst wird nicht beschrieben. In allen vier Evangelien steht, dass der Stein vor dem Grab weggerollt ist oder (bei Matthäus) von einem Engel weggerollt wird. Die ersten, die dies sehen und bezeugen, sind drei Frauen beziehungsweise eine Frau (Maria von Magdala bei Johannes), die die Neuigkeit dann den Jüngern berichten.

 

Wovon hängt der Termin des Festes ab?

Ostern ist ein bewegliches Fest, das am Sonntag nach dem ersten Frühlingsvollmond gefeiert wird. Damit liegt der Termin immer zwischen dem 22. März und dem 25. April. Festgelegt wurde dies beim Konzil von Nizäa im Jahr 325.

 

Warum feiern orthodoxe Christen oft an einem anderen Termin?

Da die orthodoxe Kirche der Kalenderreform unter Papst Gregor XIII. im Jahr 1582 nicht folgte, feiern Ost und West zumeist an unterschiedlichen Terminen. In diesem Jahr 2025 gibt es allerdings wieder einen gemeinsamen Termin.

 

Woher kommt der Name Ostern?

Die Herkunft des Begriffs ist bis heute umstritten. Eine Erklärung führt ihn auf die germanische Frühlingsgöttin Ostara zurück, die Göttin der Morgenröte. Andere Experten bringen ihn in Verbindung mit Osten, der Himmelsrichtung des Sonnenaufgangs. Beides wird auch mit den griechischen ("eos") und althochdeutschen ("eostarun") Begriffen für Morgenröte verbunden. Wieder andere stellen Zusammenhänge her zum nordgermanischen "ausa", was als "gießen" an die Taufe erinnern könnte. In vielen anderen Ländern haben sich Begriffe wie "Pasen", "Paques", oder "Pasqua" durchgesetzt, die auf das jüdische Fest Pessach zurückgehen.

 

Wie wird Ostern im Gottesdienst gefeiert?

Höhepunkt ist die Osternacht in der Dunkelheit zwischen Samstagabend und Sonntagmorgen. Hier sollen etliche Symbole den Auferstehungsglauben verdeutlichen - vom Feuer über die Wassersegnung bis zur Osterkerze. Nach dem Wortgottesdienst mit bis zu sieben Lesungen aus dem Alten Testament ertönen dann die seit Gründonnerstag verstummten Glocken und die Orgel wieder zum Lobgesang des Gloria. Nach Möglichkeit wird in der Osternacht auch das Sakrament der Taufe gespendet.

 

Welche Bräuche gehören zu Ostern?

Am bekanntesten ist wohl das Verschenken bemalter Eier. Das Ei ist in den meisten Kulturen ein Symbol für Fruchtbarkeit und neues Leben. Früher hatten sich auch viele Eier angesammelt, da man in der Fastenzeit darauf verzichtet hatte. In manchen Gegenden gibt es Osterfeuer, die zum einen auf heidnische Bräuche des Winteraustreibens zurückgeführt werden. Zugleich stehen sie aber auch für Leben und Wärme - und setzen damit das christliche Ostergeschehen in sinnliche Erfahrungen um. In der Oberlausitz gibt es die berühmten Osterritte der sorbischen Minderheit auf festlich geschmückten Pferden. Diese können nach zwei Jahren Corona-Zwangspause wieder stattfinden.

 

Und woher kommt der Osterhase?

Auch dafür gibt es verschiedene Erklärungen: Zum einen gilt auch er als Symbol der Fruchtbarkeit, zum anderen als Bote des Frühlings. An anderer Stelle heißt es, der Hase habe keine Augenlider und schlafe daher "mit offenen Augen", was auf Jesus hindeute, der "im Tod nicht entschlafen" sei. Im 17. Jahrhundert war erstmals die Rede vom Osterhasen, der die Eier bringt, was später vor allem durch die Süßwarenindustrie weiter befördert wurde. Theologisch gesehen ist das Lamm eigentlich das passendere Symboltier: Schon die Juden opferten und aßen zum Pessachfest ein Lamm, und Jesus wird selbst als das Lamm Gottes bezeichnet.

 

Was wird am Ostermontag gefeiert?

Kirchlich gesehen steht am zweiten Feiertag die Emmausgeschichte im Mittelpunkt: Zwei Jünger gehen in tiefer Trauer über Jesu Tod von Jerusalem zu dem Dorf Emmaus. Unterwegs gesellt sich Jesus zu ihnen, doch sie erkennen ihn lange nicht. Hier zeigt sich Jesus nach biblischer Überlieferung erstmals nach seiner Auferstehung den Jüngern. Viele führen den Brauch des Osterspaziergangs auch auf diese biblische Geschichte zurück.

 

Wie lange dauert die Osterzeit?

Seit dem zweiten Jahrhundert erstreckt sich die Feier des Osterfests über einen Zeitraum von 50 Tagen und endet mit Pfingsten, dem Fest des Heiligen Geistes. 40 Tage nach Ostern wird das Fest Christi Himmelfahrt gefeiert. Bis dahin war Jesus nach seiner Auferstehung immer wieder mit seinen Jüngern zusammen, berichten die Evangelien.

Tulpen in Tivoli, Villa d'Este

Unsere Ostergottesdienste

 

Basilika St. Severus | Boppard

• Gründonnerstag, 20:00 Uhr, Messe vom letzten Abendmahl, anschl. stille Anbetung, Abschluss um 22:00 Uhr

• Karfreitag, 15:00 Uhr, Karfreitagsliturgie mit Prozession zur Grablegung in der Karmeliterkirche

• Osternacht, Karsamstag um 21:00 Uhr, Die Feier der Auferstehung des Herrn, Osterfeuer im Kolumbarium, Lichtfeier in der Karmeliterkirche, Prozession zur Basilika, Gloria, Taufgedenken und Eucharistiefeier. Anschl. Wein und Brot am Osterfeuer

• Festhochamt am Ostertag um 11:00 Uhr 

• Ostervesper um 18:00 Uhr

• Festhochamt am zweiten Ostertag um 11:00 Uhr

 

St. Ägidius-Kirche  |  Bad Salzig

• Gründonnerstag, 18:00 Uhr

• Messe vom letzten Abendmahl, Ölbergstunde um 19:30 Uhr

• Karfreitag, 15:00 Uhr, Karfreitagsliturgie

• Osternacht, Karsamstag um 21:00 Uhr, Die Feier der Auferstehung des Herrn, anschl. Wein und Brot am Osterfeuer

• Festhochamt am zweiten Ostertag um 11:00 Uhr

 

St. Sebastian | Buchholz  &  St. Pankratius | Herschwiesen

• Gründonnerstag, 18:30 Uhr in Buchholz: Messe vom letzten Abendmahl, anschl. stille Anbetung

• Karfreitag, 15:00 Uhr in Buchholz: Karfreitagsliturgie

• Osternacht, Karsamstag um 21:00 Uhr in Herschwiesen: Die Feier der Auferstehung des Herrn

• Ostersonntag, Festhochamt in Buchholz am Ostersonntag um 09:30 Uhr

• Ostermontag, Festhochamt in Herschwiesen am zweiten Ostertag um 09:30 Uhr

 

St. Bartholomäus | Hirzenach

• Karfreitag, 15:00 Uhr Karfreitagsliturgie 

• Festhochamt am Ostertag um 09:30 Uhr

 

St. Peter in Ketten | Weiler

• Festhochamt am Ostertag um 09:30 Uhr

 

Ostergeschichte für Kinder

1

Wie geht Ostern?

2

Was bedeutet Auferstehung?

3